Das Jornal GGN gibt in „Climatologista explica o fenômeno que gerou a tragédia no RS“ ein Interview wieder, das Camila Bezerra mit dem Klimaforscher Carlos Nobre geführt hat. Er beleuchtet darin die Ursachen hinter der Tragödie in Rio Grande do Sul.

• Tragödie in Rio Grande do Sul: Die Region erlebt eine dramatische Situation mit 66 Todesfällen und 101 Vermissten aufgrund von Überschwemmungen.
• Tiefdrucksystem-Blockade: Ein Tiefdrucksystem vom Pazifik trifft auf ein Hochdrucksystem im Zentrum Westen und Südosten. Das Hochdrucksystem blockiert das Tiefdrucksystem, wodurch die Kaltfronten nicht passieren können und es zu starken Regenfällen kommt.
• El Niño-Effekt: El Niño ist ein natürliches Phänomen, das die Temperatur erhöht. Die letzten drei stärksten El Niño-Ereignisse waren 2015/2016, 1992/1993 und 2023/2024. El Niño verstärkt die subtropische Jetstreams, die auch die Kaltfronten blockieren und zu niedrigem Luftdruck führen, was wiederum starke Regenfälle verursacht.
• Klimawandel: Der Klimatologe Carlos Nobre erklärt, dass die globale Erwärmung zu extremen Wetterereignissen führt, mit Rekordtemperaturen und einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um 1,56°. Dies könnte sowohl zu stärkeren und häufigeren El Niño-Ereignissen als auch zu einer Erhöhung der Meerwassertemperatur.
• Erhöhte Meerwassertemperatur: Die globale Erwärmung hat die Ozeane erwärmt, was zu einer erhöhten Verdunstung und damit zu mehr Wasserdampf führt. Dies trägt zu extremen Wetterereignissen bei, wie z.B. den starken Regenfällen in Rio Grande do Sul.
• Umweltpolitische Rückschläge: Der Krieg in der Ukraine hat den Fortschritt bei der Reduzierung fossiler Brennstoffe beeinträchtigt, was die Klimakrise verschärft.

Diese Informationen bieten Einblicke in die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Wetterphänomenen und Umweltpolitik, die zur Tragödie in Rio Grande do Sul beigetragen haben.

Quelle:

• Jornal GGN: Climatologista explica o fenômeno que gerou a tragédia no RS
• Veröffentlicht: 5. Mai 2024