Das brasilianische Parlament plant eine Reform des Wahlrechts. Am 5. Mai 2017 setzte die Abgeordnetenkammer in Brasilia eine Kommission ein, die das Wahlrecht modernisieren soll. Nach informierten Kreisen sollen dabei die Rechte der Natur gestärkt werden und den Millionen von Rindern der brasilianischen Großgrundbesitzer ein aktives Wahlrecht eingeräumt werden. An ein passives Wahlrecht sei derzeit noch nicht gedacht, da eine Verwechslungsgefahr mit aktiven Politikern bestünde. Die politische Diskussion Der Fraktionsvorsitzende der DEM, Ronaldo Caiado betonte, dass Rinder für die brasilianische Wirtschaft von immenser Bedeutung wären. Der rechtsradikale Kandidat Jair Bolsonaro lobte die auf Fortpflanzung ausgerichtete Lebensweise der Rinder, die “wohltuend von dem Lotterleben von LGBT-Comunity, Schwarzen und Indios” absteche, die für bekanntlich für ihn “schlimmer als Vieh” sind. Die ehemalige Präsidentschaftskandidatin und evangelikale Pastorin Marina Silva (REDE) forderte zunächst auch die Einbeziehung aller Wildtiere und lenkte erst ein, als ihr klar wurde, dass dann die Koalition aus Evangelikalen und Agroindustrie vielleicht doch nicht die mit der Verfassungsänderung bezweckte Mehrheit bekäme. Verschiebung der Wahlen Der Richter am Obersten Gerichtshof, Gilmar Mendes und der Präsident der Abgeordnetenkammer, Rodrigo Maia (DEM), signalisierten Sympathie für die Initiative, und deuteten an, dass man die planmäßige Wahl im Jahr 2018, verschieben könnte, bis die durch die … Weiterlesen →