Am 29. Juli 2024 geriet das Passagierschiff „M. Monteiro“ in der Nähe der Ansiedlung Porto Braga im Fluss Solimões in Brand. Das Schiff war auf dem Weg von Manaus nach Tabatinga (1117 km Luftlinie) und hatte am 27. Juli abgelegt, dem gleichen Samstag, an der auch die Comandante Souza III den Hafen von Manaus verließ.

Am Montag gegen 17:30 Uhr fing das Schiff Feuer. Ribeirinhos bemerkten das brennende Schiff und informierten umgehend die Präfektur von Uarani, die sofort vier kleinere Boote entsandte. Zunächst war von vielen Verletzten die Rede und möglicherweise auch Todesopfern.

Rettungsaktion dauert an

Auch die brasilianische Marine wurde alarmiert und entsandte das Patrouillenboot „Amapá“, ein mobiles Team der Hafenmeisterei Tefé und einen Hubschrauber, um bei der Suche und Rettung von Opfern zu helfen.

Die Eigentümer des Schiffes veröffentlichten eine Liste mit 168 Namen von Passagieren, die im Hospital Regional Franco Lopes in Uarini behandelt wurden, sowie eine Liste mit sechs Namen von Passagieren, die in ein „Casa de Apoio“ in Benjamin Constant gebracht wurden.

Die Gemeinde Uarini leistete den Opfern Unterstützung in Form von Lebensmittel-, Kleidungs- und Hygieneartikelspenden. Die Eigentümer des „M. Monteiro“ entsandten ein Team nach Uarini, um Hilfe zu leisten.

Mittlerweile habe die Behörden drei Todesfälle bestätigt: Lunna Rafaela dos Santos Oliveira (1 Jahr alt) aus Tabatinga, Marlioneide Marques Barbosa (Alter und Wohnort unbekannt) und eine weitere, bislang nicht identifizierte Person.

Die M. Monteiro

Das 60 Meter lange Schiff galt aufgrund seiner Ausstattung als „Barco de Recreio“ (Ausflugschiff) und macht auf den Fotos der eigenen Webseite einen gepflegten, beinahe schon luxuriösen Eindruck. (11 Kabinen mit Klimaanlage, TV, Minibar, etc. kleines Restaurant auf dem Oberdeck, etc.). Sie diente aber, wie die meisten Schiffe auf der Linie Manaus – Tabatinga, der Beförderung von Passagieren und Waren. Sie verfügte über eine Kapazität von 250 Passagieren, war zum Zeitpunkt des Unfalls aber mit 175 Personen nicht voll belegt.

Das Schiff befand sich im Besitz eines privat geführten Unternehmens, das 2002 gegründet wurde. die M. Monteiro wurde 2006 fertiggestellt.

2. Schiffsunglück in drei Tagen

Ein weiters Schiff brannte schon am Samstagabend bei der Ansiedlung Santa Maria (Manaus) auf dem Rio Negro aus. Bei Unglück der Comandante Souza III, die ebenfalls am 27. Juli 2024 den Hafen in Manaus verließ, jedoch in Richtung Santa Isabela do Rio Negro, stieg die Zahl der Todesopfer auf vier. Eine 70-jährige Frau wurde zunächst lebend gerettet, erlag dann aber am Sonntag im Krankenhaus ihren Verletzungen. Von den 23 Verletzten, die in staatlichen Krankenhäuser eingeliefert wurden, konnten bislang 19 das Krankenhaus wieder verlassen

Laufende Rettungsaktion

Die Rettungsaktionen bei beiden Tragödien sind noch nicht abgeschlossen und über die Ursachen noch nichts bekannt. Auch über den gesundheitlichen Zustand der Verletzten in den Krankenhäusern gibt es keine Informationen. Wann neue Erkenntnisse zu erwarten sind, ist noch offen.

Quellen

• A Critica: [Incêndio em barco causa morte de passageiros próximo de Uarini
• A Critica: Mergulhadores seguem nas buscas por desaparecidos do barco Comandante Souza
• CNN Brasil: Grande embarcação de passageiros pega fogo no por desaparecidos do barco Comandante Souza
• Correio da Amazônia: # Barco pega fogo em Uarini, no rio Solimões
• D24AM: VÍDEO: confirmadas três mortes em incêndio de embarcação no AM
• G1 – O Globo: Incêndio em barco no interior do Amazonas deixa três mortos; 165 pessoas sobrevivem
• M. Monteiro Navegação: Navio M Monteiro
• Portal do Holanda: Barco é consumido por fogo em Uarani
• Portal do Holanda: Helicóptero da Mariha vai ajudar nas buscas por vítimas de barco que pegue fogo em Uarini