Überschwemmungen treffen 80 indigene Gemeinden in Rio Grande do Sul
Murilo Pajolla berichtet im Artikel „Cheias atingem 80 comunidades indígenas no Rio Grande do Sul“ auf Brasil de Fato, wie die indigenen Gebiete in Rio Grande Sul von der Flutkatastrophe betroffen und wie die DNIT zusätzlich zu den schweren Schäden beigetragen hat:
Betroffene Gemeinden:
Über 80 indigene Gemeinschaften im Rio Grande do Sul sind von schweren Überschwemmungen betroffen. Zu den am stärksten betroffenen Gebieten gehören die Gemeinschaften der Guarani Mbya, darunter Lami und Ponta do Arado in Porto Alegre:
- Lami und Ponta do Arado: In Porto Alegre (RS) mit 18 betroffenen Familien.
- Yva’ã Porã: In Canela (RS) mit 16 betroffenen Familien.
- Flor do Campo und Passo Grande Ponte: In Barra do Ribeiro (RS) mit 25 vertriebenen Familien.
- Araçaty: In Capivari do Sul (RS) mit 19 Familien.
Zerstörung durch Dnit:
Die Gemeinde Pekuruty wurde vom Nationalen Infrastrukturamt für Transporte (Dnit) zerstört, ohne die Bewohner zu informieren oder zu konsultieren:
- Unangekündigte Zerstörung: Laut Roberto Liegbott, einem Missionar des Conselho Indigenista Missionário (Cimi), hat das DNIT die Häuser und Einrichtungen der Gemeinde am Freitag, den 3. Mai 2024, ohne jegliche Konsultation oder Begründung zerstört.
- Folgen für die Gemeinde: Die indigenen Bewohner waren zum Zeitpunkt der Zerstörung in einem Notunterkunft untergebracht und wussten nichts von der bevorstehenden Zerstörung ihrer Gemeinde.
- Begründung des DNIT: Das DNIT gab an, dass die Maßnahme notwendig war, um eine Rohrleitung zu reparieren, die durch die Gemeinde verläuft. Allerdings hat das DNIT auf Anfrage des Brasil de Fato bis zur Veröffentlichung des Artikels nicht geantwortet.
- Stellungnahme des DNIT: In einer Stellungnahme gegenüber der Folha de S.Paulo betonte das DNIT, dass es darum bemüht sei, die Befahrbarkeit der Straße wiederherzustellen und dass es sich um eine Notfallmaßnahme zur Einrichtung eines neuen Entwässerungssystems handele.
Spendenaufruf:
Es wurde eine Spendenkampagne gestartet, um den betroffenen Gemeinschaften zu helfen, mit Bankdaten und Pix für Geldspenden sowie Angaben zu Sachspenden.
Quelle:
- Brasil de Fato: Cheias atingem 80 comunidades indígenas no Rio Grande do Sul
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